22. Mai 2014

Auf in den Kampf, Söhne des Hohen Venns 15.05.14

Schinderhannes Emmelshausen Saisonauftaktrennen, Kurzstrecke 37km 800Hm

Nee is dat net schön, da ruft die Wiese der 1000 Flüche seine Jünger, alle kommen und dann Pustekuchen. Nix mit fluchen und quälen sondern, "du bist nur eine ganz normale Wiese".
Es ist Schinderhannes Zeit, für die meistens von uns und dem PST-Racing-Team das erste Rennen im Jahr, und wir haben bestes Wetter mit super Streckenbedingungen.
Es ist jetzt das 2te Jahr in Folge wo DIE Wiese ihrem Ruf nicht gerecht werden will.
Mir soll es recht sein, ich muss nicht schon wieder SO aussehen:




        Ganz entspannt geht das Cannondalemobil von Max morgens mit mir auf die Reise in den Süden.


Es ist Premiere mit den neuen Antrieben, und gleichzeitig ein Test ob die Auswahl der Übersetzung richtig gewählt ist. Max fährt 1x10 mit 39ziger Kettenblatt, und ich 1x11 mit 36ziger KB.
Am Ende des Tages wissen wir das Max zu groß gewählt hat, und ich das auf einer längeren Distanz mit einem 34ziger KB fahren werde.
Ich bin ja mal gespannt mit dem Leichtgewichtaufbau mein erstes Rennen zu fahren, scheitern kann nur noch der Fahrer.
Wer will, diese Geschichte gibt es hier zu lesen:   



                   Ankommen, checked
                                              Abladen, checked
                                                                       Startunterlagen holen, checked
                                             die Jungs suchen, checked
                           umziehen, checked
  warmfahren, checked

Da wir ja immer auf den letzten Drücker kommen, war natürlich nicht an einen Startplatz vorne zu denken. Die Vennbiker Max, Marcel, und ich, die Muschi, sowie weitere 6 Fahrer des PST Racing Teams reihen sich irgendwo bei Startreihe 10 ein.
Eigentlich ein entspanntes Startplätzchen ohne Stress.




Weit gefehlt, es finden sich immer Fahrer weit vorne die nicht viel Erfahrung beim Start mitbringen, so auch hier.
Start und kurz hinter der Startlinie kommt er! Er will unbedingt mit seinem Allmountaingedönse an mir vorbei. Er harkt sich mit seinem linken Lenkerhörnchen hinter mein Handgelenk ein.
Ich sehe es kommen, zum reagieren habe ich keine Zeit mehr, der Massensturz ist vorprogrammiert.
Er, ich und wer weis wer gehen zu Boden, und jetzt kommt es mir zu gute das ich mein Rad so liebe.
Es fliegt hoch in die Luft und ich fange es vor dem Aufschlag auf.
Ich habe Adrenalin, es folgt ein........(nein das sage ich jetzt nicht), laufen, aufspringen, treten.
Zum Glück haben die Fahrer hinter mir gut reagiert und sind nicht über mich drüber.
Ausser dem Ärger, war die Situation für mich nicht rennentscheidend.
Jetzt läuft es, Platz um Platz wird aufgefahren, Max voraus und ich hinterher, BÄM, BÄM, BÄM, Fullllllgazzzzzzz Muschiiiiiiii.





Nach 12km ist es erstmal mit der Herrlichkeit vorbei, ich muss rausnehmen und Max ziehen lassen.
Ich habe überzogen, und es geht kräftig bergan. Zum Glück finde ich Anschluss an zwei Fahrer vom MTB Club Zell/Dr Cannondale.de die mich mit rauf ziehen. Oben ist dummerweise bei einem der zwei die Luft raus. Dafür habe ich meine Luft zurück und werde von meinem Spannmann aufgefordert jetzt zu arbeiten. Alles was geht zurück ins Tal. Ich bin die Dampflok, der Jens mein Tender, es läuft wieder.



3km und 150Hm später talwärts fahren wir zu einen Mannschaftskameraden von Jens auf und nach einigen bergauf Metern biegen wir auf einen Spitzentrail entlang eines Baches ab. Wir haben freie Fahrt, der Boden verlangt Konzentration. Und dann dummerweise ein Fahrer voraus, ich komme schnell vorbei, die anderen nicht. Mist schon wieder alleine.





Die letzten 10km sind mehr Krampf statt Kampf, ich habe Rückenschmerzen. Das kenne ich, alles hängt davon ab wie ich damit umgehe. Irgendwie ist die Luft raus. Von hinten kommt nicht mehr viel, somit aber auch kein Hinterrad zum dranhängen.



Dann ist sie da, die Rampe die auf die Straße führt und vom Ende des Rennens kündet.
Nochmal Alarm läuten und Fulllllgazzz, mich kriegt keiner mehr.
Ich biege ab auf die heute harmlose Wiese, und nochmal alles geben für das Publikum.
Ich bin im Ziel und eigentlich zufrieden bis ich abends die Platzierung und die Zeit sehe.
Platz 54 gesamt, Platz 14 in der Altersklasse in einer Zeit von 1.53.32h.
Das ist nicht so gut wie erhofft, am Material hat es nicht gelegen, das Fleisch war schwach.





Die anderen haben sich bis auf Max alle deutlich verbessert, was natürlich auch am neuen Materialupgrade liegt. Für das PST Racing Team kann Rad am Ring kommen, wir werden das Podest in der Altersklasse und die topten Platzierung verteidigen, jawohl.

Max landet auf Platz 46,
Ingo auf 78 und
Marcel auf 113.

Jetzt stehen die schweren Belgien Rennen auf dem Programm.
Wir rocken das Venn, Prooooooost




Die Söhne und Töchter des Hohen Venn haben dieses Jahr wieder bewiesen, wie erfolgreich Fahrer und Fahrerinnen aus der Region Nordeifel sind.
Hier seien besonders folgende Freunde und Sympathisanten der Vennbiker zu beglückwünschen:

Die Frau die erst gefährlich wird, wenn sie ihre Kompressionsstrümpfe anzieht,
Sarah Reiners(Focus RAPIRO Racing) 2.Platz Frauen Marathon.

Der Mann für alle Fälle,
Jan Kaliciak ( Team Herzlichst Zypern) gesamt 2.Platz Halbmarathon.

Der Mann, dem im Training andere im Renntempo folgen,
Stefan Ganser( Rsc Stolberg) gesamt 2.Platz Marathon.

Und darüber hinaus mit guten Platzierungen, Rene Ritzerfeld, Benny Helzle, Marsel Kropp, Karsten Vogel, Team Firebike, PST-Racing Team.
Herzliches Beileid und gute Besserung an Markus Steffens, der demnächst ein Fahrtechniktraining bei Denis absolvieren wird. (alles halb so wild, er lebt und fährt wieder).

Und wer mehr will die Muschi gibt es auch solo unter 


Einen schönen Tag ihr Tretschweine, eure Muschi

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen